Kräuter rauchen leicht gemacht
Ein kleines ABC der rauchbaren Kräuter
Vor der Verbreitung des normalen Tabaks hatte das Kräuter rauchen bereits eine lange Tradition in Europa. Bis heute wird der Rauch von Kräutern zudem in vielen Ländern zu kulturellen und medizinischen Zwecken eingesetzt. Auch im deutschsprachigen Raum erfreuen sich rauchbare Kräuter in jüngster Zeit wieder einer zunehmenden Beliebtheit.
Kräuter können dabei in Gestalt fertiger Kräuterzigaretten, als selbstgemachte Mischungen oder in Kombination mit Cannabis konsumiert werden.
- Doch welche Geschichte steckt hinter der Verwendung von Kräutern als Rauchmittel?
- Warum erlebt das Kräuterrauchen gerade jetzt ein neues Revival?
- Und wie unterscheiden sich einzelne Kräutersorten eigentlich hinsichtlich ihres Geschmacks und ihrer Wirkung?
Diese und weitere Fragen wird der folgende Beitrag näher beleuchten.
Eine kurze Geschichte des Kräuterrauchens
Zu medizinischen Zwecken Kräuter zu rauchen war bereits im antiken Griechenland verbreitet.
So empfiehlt etwa Hippokrates den Huflattich als eine Heilpflanze, deren Rauch gegen Husten eingesetzt werden kann.
Darstellungen rauchender Männer auf Tongefäßen in Deutschland, England und der Schweiz weisen zudem darauf hin, dass auch die Kelten den Rauch von Kräutern nutzten. Neben Lattich und Dost rauchten diese ebenso die Blüten des Löwenzahns.
Unterschiedliche antike Schriftsteller berichten außerdem von der Hanfsauna der Skythen, die einen wichtigen Teil in deren Totenritual einnahm.
An den Höfen des Mittelalters wurden hingegen vor allem Brombeerblätter, Minze und Rotkleeblüten wie auch Rosen- und Veilchenblättern konsumiert.
Mit der Einführung des Tabaks ab dem 15. Jahrhundert wurde das Kräuterrauchen in Europa schließlich weitestgehend durch das Tabakrauchen verdrängt.
Aber auch in anderen Kulturkreisen…
…war das Rauchen von Kräutern fester Bestandteil des Alltags.
So besitzt Kräuterrauch etwa eine äußerst lange Tradition in den Verfahren der indischen und asiatischen Heilkunst. Einen hohen Stellenwert nehmen Kräuter ebenso in den Riten vieler lateinamerikanischer Kulturen ein. Dies gilt insbesondere für das Volk der Mazateken, die für ihre zeremonielle Verwendung von Azteken-Salbei bekannt sind. Dabei handelt es sich um eine psychoaktiv wirksame Salbeiart, die als starkes Halluzinogen eingestuft wird. In niedrigen Dosierungen diente der Salbei zur Behandlung körperlicher Beschwerden. Größere Mengen des Salbeis zu rauchen war hingegen eine gängige Praxis, mit der die Schamanen ihren rituellen Rauschzustand herbeiführten.
Das Rauchen von Kräutern – Eine gesunde Alternative zur Tabakzigarette?
Für gewöhnlich beinhaltet der Rauch einer Tabakzigarette rund 4800 chemische Substanzen, von denen mehr als 70 krebserregend sind. Demgegenüber weist der Rauch naturbelassener Kräuter weitaus weniger gesundheitsschädliche Stoffe auf. Dies stellt sicherlich einen der Hauptgründe für die neue Popularität des Kräuterrauchens dar. Doch obwohl Kräutermischungen generell weniger belastend für die Gesundheit sind, sollte nicht vergessen werden, dass auch diese beim Verbrennen letztlich schädliche Substanzen – wie etwa Schwermetalle oder Kohlenmonoxid – freisetzen.
Verdampfen statt Rauchen
Werden die Kräuter hingegen in einem geeigneten Vaporisierer verdampft, verringert man die Schadstoffe auf ein absolutes Minimum. Im Gegensatz zum Rauchen wird im Vaporizer das Kraut nur soweit erhitzt, bis man die Dämpfe der Wirkstoffe einatmen kann. Dies passiert meistens zwischen einer Temperatur von etwa 150 und 190°C. Es findet kein Verbrennungsprozess statt und somit entstehen auch kaum Schadstoffe.
Hier erfährst du mehr über Vaporizer.
Im Gegensatz zu den gängigen Tabakprodukten ist ein Großteil der Kräutermischungen zudem frei von dem Suchtstoff Nikotin. Daher weisen nikotinfreie Kräutermischungen grundsätzlich kein Abhängigkeitsrisiko auf und können deshalb selbst Rauchern von normalen Zigaretten erfolgreich bei der Entwöhnung helfen.
Ein weiterer Vorteil von Kräutermischungen ist ihre große Vielfalt an Geschmäckern und Wirkungsweisen. So finden sich unterschiedliche Kräutersorten mit besonders milden oder würzigen Aromen, die dabei einen entspannenden oder anregenden Effekt haben können. Kräuter zu rauchen eröffnet dir somit weitaus mehr individuelle Möglichkeiten, als der Gebrauch von klassischem Tabak.
Von den unterschiedlichen Effekten der Kräuter haben wir bereits zwei spezielle Artikel veröffentlicht:
https://flowsbio.com/indica-gras/
https://flowsbio.com/kraeuter-die-dein-sativa-gras-pushen/
Kräuterrauchen leicht gemacht – Wie lassen sich rauchbare Kräuter konsumieren?
Wenn du Kräuter rauchen möchtest, kannst Du dies auf unterschiedliche Weisen tun. Zu den einfachsten Optionen zählt sicherlich der Genuss von vorgefertigten Kräutermischungen. Dabei handelt es sich um tabak- und nikotinfreie Produkte, die aus getrockneten Kräutern – wie etwa Haselnussblättern, Melisse und Damiana – bestehen. Aktuell gibt es in unserem Shop vier verschiedene Kräutermischungen zum Ausprobieren. Wir haben von Kund*innen gehört, dass sie Teemischungen gerne als natürlichen Tabakersatz verwenden.
Kräuter selber mischen
Solltest du Wert auf ein individuelles Geschmackserlebnis legen, empfiehlt es sich hingegen eine eigene Kräutermischung herzustellen.
Viele der Kräutersorten sind dabei bereits in Form von Tees oder Küchenkräutern erhältlich und müssen nur noch in einem Mixer zerkleinert werden. Um ein perfektes Raucherlebnis zu haben, solltest du jedoch stets darauf achten, schlecht brennbare Geschmackskräuter mit sogenannten Basiskräutern zu kombinieren. Erstere wären etwa Damiana oder Minze, während gut glimmbare Basiskräuter beispielsweise Himbeerblätter oder Eibisch sein können. Sehr trockene Kräuter kannst du zudem erneut befeuchten, indem du diese mit einem Stück Apfel oder einem Hydrostein aus Ton in einem geschlossenen Gefäß einlagerst. Dies verringert das Kratzen im Hals beim Inhalieren. Ein entsprechendes Angebot an Kräutersorten findest du üblicherweise in Bioläden und Reformhäusern wie auch bei diversen Anbietern im Internet.
Kräuter und Cannabis
Eine besondere Form Kräuter zu rauchen ist die Kombination von rauchbaren Kräutermischungen mit Cannabis. Hierbei ersetzt man den gewöhnlichen Anteil an Tabak einfach durch die bevorzugten Kräutersorten. Allerdings bleibt zu beachten, dass einige der Kräutersorten die Wirkung von Cannabis beeinflussen können. Generell gehören Lavendel, Minze und das echte Johanniskraut zu jenen Kräutern, die den entspannenden Effekt von Cannabis unterstützen.
Zitronig oder würzig? Die Terpene machen’s!
Besonders interessant sind auch die Effekte der in den Kräutern vorhandenen Terpene.
Diese Terpene bilden einen wichtigen Bestandteil in den ätherischen Ölen vieler Pflanzen und haben die besondere Fähigkeit, menschliche Stimmungen zu beeinflussen. Außerdem sind sie auch für den Geschmack eines Krauts verantwortlich. Die rauchbaren Kräutermischungen können selbst bereits Terpene beinhalten, welche die Wirkung von Cannabis positiv beeinflussen. Es können aber auch Öle mit den gewünschten Terpenoidverbindungen den Kräutern nachträglich beigemischt werden. Dies kann zum Einen den Geschmack der Kräuter-Cannabis-Mischung verbessern, sowie auch die Wirkungsweise etwa in eine entspannende oder auch aufmunternde Wirkung lenken.
Die beliebtesten Kräutersorten im Überblick
Abschließend stellen wir dir noch einige der populärsten Kräutersorten vor. Als Erstes ein kurzer Überblick zu den wichtigsten Basiskräutern. Diese sorgen für eine gute Brennbarkeit deiner Kräuterzigarette.
Eibischblätter
Eibischkraut ist eines der beliebtesten Kräuter zum Rauchen, da es ein dezentes und angenehmes Aroma entwickelt. Aus Eibisch wurden früher Marshmallows hergestellt und auch heute gibt es noch Essbares, wie etwa den Eibischteig.
Königskerze (Blüten und Blätter)
Das Aroma beim Rauchen der Königskerze ist besonders mild und es entsteht ein weicher und angenehmer Rauch. Die Königskerze soll Husten lindern und auch schleimlösend wirken und wird daher besonders gerne als Tabakersatz verwendet.
Salbei
Der Salbei ist eine traditionelle Heilpflanze, die unter anderem gegen Husten und Verdauungsprobleme eingesetzt wird. Salbei zu rauchen lohnt sich insbesondere für Liebhaber eines sehr würzigen und aromatischen Geschmacks.
Himbeerblätter
Himbeerblätter sind ebenfalls sehr mild und sanft. Außerdem bilden sie ein leicht wahrnehmbares, fruchtiges Aroma im Rauch. Sie glimmen hervorragend und halten durch ihre Konsistenz deine Kräutermischung gut beisammen.
Beifuß
Der Beifuß gehört zu den ältesten Rauchkräutern und entwickelt einen feinherben Geschmack. Aufgrund seiner subtilen psychoaktiven Wirkung wird der Beifuß auch als Traumkraut bezeichnet.
UPDATE: Das Rauchen von Beifuß kann unter Umständen zu Kopfschmerzen führen!
Huflattich
Die Blätter des Huflattich wurden bereits von den antiken Griechen als Heilmittel gegen Husten geraucht. Der Geschmack der Blätter ist eher dezent und erinnert bisweilen an Nüsse.
ACHTUNG: Bitte nur verwenden, wenn es sich um Huflattich ohne Pyrrolizidinalkaloide (PA) handelt. Dieser Inhaltsstoff ist leberschädigend und daher giftig! Im Zweifelsfall lieber davon ablassen.
Den Basiskräutern kannst du beliebig viele der folgenden Geschmackskräuter beimischen:
Minze
Die Blätter der Minze sind weithin für ihre Heilkräfte und ihren erfrischenden Geschmack bekannt. Dem Rauch der Minze wird zudem eine entspannende Wirkung zugeschrieben.
Melisse
Im Zuge ihrer beruhigenden und angstlösenden Eigenschaften zählte die Melisse bereits während des Mittelalters zu den bekanntesten Heilpflanzen. Ihr zitronenartiger Geschmack kommt vor allem während der Sommermonate umfassend zur Geltung.
Walnussblätter
Für eine würzige Note eignen sich auch die Blätter des Walnussbaumes sehr gut. Zu Kriegszeiten wurden früher oft Walnuss-, Haselnuss-, und Kirschbaumblätter als Ersatz für Tabak verwendet, da dieser oft nicht verfügbar war.
Aufgrund ihrer jeweiligen Wirkungsweisen eignen sich die folgenden Kräutersorten besonders gut für Mischungen mit Cannabis:
Damiana
Die Blätter der Damiana besitzen eine stimulierende und euphorisierende Wirkung. Zudem ergänzen sie das Aroma von Cannabis auch hervorragend auf geschmacklicher Ebene.
Kratom
Das aus Südostasien stammende Kratom wird bereits seit längerer Zeit in Kombination mit Cannabis geraucht. Seine Eigenschaften führen zu einer deutlichen Steigerung und Verbesserung der Cannabis-Wirkung.
Lavendel
Der Rauch des Lavendel zeichnet sich durch ein eher dominantes und süßliches Aroma aus. Aufgrund seiner stresslindernden und schlaffördernden Wirkung bildet Lavendel eine ausgezeichnete Ergänzung zu den Eigenschaften von Cannabis.
Noch mehr tolle Kräuter zum Rauchen findest du auch in unserem Beitrag Mische dein Weed – aber nicht mit Tabak!
UPDATE: Wie schädlich ist das Kräuterrauchen?
Da zum Thema Kräuter rauchen leider immer wieder Falschmeldungen im Netz kursieren, hier eine kurze Aufklärung:
Werden Pflanzenteile oder andere Stoffe verbrannt, also etwa in Form einer selbstgedrehten Kräuterzigarette, entstehen dabei immer Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Teer oder Phenole. Diese Stoffe sind für den Körper ungesund, aber sie entstehen auch beim Lagerfeuer oder beim Autoverkehr. Sie sind also allgegenwärtig.
Manche Artikel berichten über „Studien“ von Kräuterzigaretten, welche diesen die gleiche Schädlichkeit wie Tabak bescheinigen. Leider werden diese Studien hier falsch interpretiert, da es dort um gewöhnlichen Tabak geht, der nur mit Kräutern vermengt oder mit Kräuterextrakt besprüht wurde und der leider oft als gesünder vermarktet wird (sogenannte „Herbal Cigarettes“). Somit ist hier natürlich das Ergebnis, dass wir die gleichen Schadstoffe wie in normalen Tabak-Zigaretten haben.
Untersuchungen über das Rauchen von reinen Kräutern, ohne Tabak, zeigen uns ganz klar, dass diese Kräuter weniger schädlich für den Menschen sind. Und zwar deshalb, weil kein Nikotin und keine der hunderten, schädigenden Chemikalien enthalten sind. Ebenso Teer entsteht beim Rauchen von Tabak in viel höheren Mengen.
Somit kann ganz klar gesagt werden: Kräuter rauchen ist weniger schädlich als Tabak zu rauchen und macht außerdem nicht abhängig.
Hallo wie fermentiert man hasselnuss blätter richtig
Hallo Alfons, ich habe gestern meine erste Charge fertig fermentiert und ich denke es hat geklappt.
Gemacht habe ich es wie folgt: Haselblätter auslegen und leicht befeuchten. Die Blätter dann aufeinander (3-5 Stück.) auf Zeitungspapier (2-3 lagen) auslegen, so viele, dass beim Papier noch ca. 5-10 cm Platz rundherum ist. Dann alles FEST zuwickeln, so, dass eine Art Wurst entsteht (enden fest Umschlagen nach dem Wickeln). Das ganze wird stramm in Frischhaltefolie eingepackt und wiederum mit einer Kordel stramm zusammengebunden. Die Wurst ruht dann für 2 Wochen an einem warmen Ort. Im Idealfall ist nach 2 Wochen alles fermentiert. Erkennen kannst du das an der Veränderung der Farbe (oliv bis hellbraun) und einem zunächst an eine Komposthaufen erinnernden Geruch. Geschnitten habe ich sie dann einfach mit einer Schere. Bis zum gewünschten Grad trocknen und fertig ist die basisi für weitere Zusätze.
Ich ersetzen damit im Moment 60% des tabacks, den ich normalerweise in eine Zigarette drehe. Bisher kein Kratzen oder ähnliches festgestellt und sehr mild im Geschmack.
Baue diese Woche noch eine Fermentierkiste mittels einer Terrarienheizung und einet Styroporkiste um das ganze kontrolliert dei 28-30 Grad zu halten. Mal schauen ob’s klappt.
Hallo, ich habe eine Frage. In welchem Verhältnis mischt man die Kräuter?
Hi Annett, danke für deinen Kommentar!
Dafür gibt es eigentlich keine bestimmte Vorgabe. Meistens nimmt man etwas mehr von einem „Basiskraut“ wie etwa Himbeerblätter oder Eibischblätter. Dazu dann geschmacksintensive Kräuter wie beispielsweise Lavendel oder Damiana. Wenn man es gerne intensiver mag, kann man das Verhältnis aber auch gerne umdrehen! Es darf hier gerne viel experimentiert werden.
In unseren fertigen Mischungen haben wir meist so zwischen 60 und 70% der milden Basiskräuter und 30-40% der aromatischen Kräuter.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen 🙂
Liebe Grüße
Flo
Danke für die ausführliche Antwort, hast mir sehr geholfen.
Liebe Grüße
Annett
Hallo Floki,
ich versuche nun seit einiger Zeit mit dem rauchen aufzuhören, was mir nicht leicht fällt (aufhören ist leicht, dabei zu bleiben ist das schwere daran…).
Dann ist mir beim surfen dein Bericht aufgefallen. Ich würde Kräuter gerne mal als Ersatz probieren. Aber wie genau rauche ich die Kräuter dann ohne fertiger Zigarette? Vaporisierer kenn ich nicht und will ich auch nicht verwenden, kann mir nicht vorstellen dass das was für mich ist.
Danke und LG Thomas
Hallo lieber Thomas,
Danke für deinen Kommentar! In unserem Shop findest du sogenannte Drehmaschinen. Damit kannst du dir ganz einfach und blitzschnell eigene Kräuterzigaretten selber drehen. In der Produktbeschreibung siehst du auch einen Link zu einem Anwendungsvideo.
Du brauchst nur die Drehmaschine, Drehpapier (Papers), einen Filter und eine Kräutermischung.
Hier der Link zur Drehmaschine: https://flowsbio.com/produkt/smoking-drehmaschine/
Papers und passende Filter findest du auch im Shop: https://flowsbio.com/produkt-kategorie/divers/
Fertiggedrehte Kräutertüten haben wir aktuell noch nicht im Sortiment. Aber womöglich wird es sowas in Zukunft auch bei uns geben. 🙂
Liebe Grüße
Floki
Ich rauch Kräutermischung durch Tabakpfeife.
http://www.mrkratom.de dort kann man Kratom kaufen
Hallo Floki,
Du hast gerade bei mir einen Kommentar hinterlassen und quasi Werbung zum Kräuter rauchen gemacht. Bitte informiere Dich mal über aktuelle Studien und die Gefahren. Es deutet vieles darauf hin, dass Kräuter rauchen mindestens so krebserregend ist wie Tabak rauchen.
Woher Deine Annahmen kommen, das sei weniger schädlich, weiß ich nicht. Falls Du solche Studien gelesen hast, teil sie hier doch bitte. Falls nicht, finde ich es ehrlich gesagt ziemlich fahrlässig, den Leuten einfach zu erzählen, dass Kräuter rauchen gesünder ist.
https://utopia.de/ratgeber/kraeuterzigarette-wieso-du-auf-den-tabakersatz-verzichten-solltest/
Gruß
Inka
Liebe Inka,
danke für deinen Kommentar!
Dass Kräuterrauchen per se „gesünder“ ist, habe ich nie gesagt. Klar ist jeder inhalierte Rauch von verbrannten Pflanzen, egal welcher Art, ungesund für den Menschen, da dabei immer Schadstoffe entstehen. Das ist ja auch eindeutig in meinem Beitrag beschrieben.
Dass sie WENIGER schädlich sind, wird aber sogar in deinem verlinkten Artikel kurz erwähnt. Es geht ja in erster Linie darum, von der Sucht nach Zigaretten wegzukommen. Diese Sucht wird durch das im Tabak enthaltene Nikotin ausgelöst und führt zu einer physischen Abhängigkeit. Dass eine Alternative in Form einer Kräuterzigarette ohne Tabak und daher ohne Nikotin dabei helfen kann, diese physische Abhängigkeit zu reduzieren, bzw. ganz zu eliminieren, halte ich daher für unbestritten.
Darüber hinaus wird Tabak oft mit zusätzlichen, schädigenden und synthetisch hergestellten Additiven versetzt. Beim Anbau werden Pestizide und Herbizide verwendet.
Das alles findest du bei naturbelassenen Kräutern nicht…
Die „chinesische Studie“ in deinem verlinkten Artikel bezieht sich übrigens auf, Zitat: „Chinese ‚Herbal‘ Cigarettes“ welche mitnichten reine Kräuterzigaretten sind! Es handelt sich laut Beschreibung dieser Studie um Zigaretten, bei deren Produktion lediglich „Extrakte medizinischer, chinesischer Kräuter“ auf die Tabakblätter aufgesprüht werden und diese daher als „gesündere“ Zigaretten vermarktet werden. Es sind also gewöhnliche Tabakzigaretten mit Kräuterextrakten als Zusatz. Eine ziemliche Mogelpackung, also kein Wunder, dass diese ebenso schädlich und krebserregend sind. Da hätte utopia.de wohl etwas besser recherchieren sollen. Aber hauptsache reißerische Überschriften 😉
Fakt ist, reine Kräuterzigaretten sind wissenschaftlich aktuell noch zu wenig erforscht, um hier genaue Aussagen bezüglich des „wie schädlich“ zu treffen. Weniger schädlich als Tabak sind sie aber aufgrund der genannten Tatsachen allemal, das kann auch keine Studie widerlegen 🙂
Falls dich das Thema interessiert, kann ich dir die Bücher „Kräutertabak“ von Christa Öhlinger-Brandner und „Leben ohne Nikotin“ von Christine Engelbrecht wärmstens ans Herz legen!
Liebe Grüße
Floki
UPDATE:
Auf Anfrage bei Utopia, haben sie ihren Artikel nun entsprechend ausgebessert. 🙂
Hi Floki,
in all meinen Jahren, in denen ich versucht habe, mit dem Rauchen aufzuhören, hat bei mir nur der Umstieg auf deine Kräuterzigaretten geholfen!
Mittlerweile greif ich auch zu denen nur mehr selten (bevor mir der Kragen platzt beispielsweise).
Bin also absolut deiner Meinung und kann jedem die Entwöhnung von Tabak mittels Kräuterzigaretten empfehlen, der es mit „Willenskraft“ alleine nicht schaffen kann.
Hab mich hierzu viel erkundigt und recherchiert und besser als Nikotin sind deine Kräuter allemal (wenn auch nicht päbstlicher als der Pabst – wie’s viele vielleicht gerne hätten).
War mir persönlich viel lieber in der Umstellungsphase für die Routine so zu tun, als würde ich eine Rauchen, anstatt mir 2 Tafeln Schokolade reinzuschieben zum Frustabbau, oder ähnliches – nicht das ich das durchgemacht hätte.. hab ich nur schon mal gehört 😛