Viele von euch wollen wissen, ob man Kräuter eigentlich auch in der Pfeife rauchen kann.
Hier bekommst du die Antwort auf diese Frage, sowie einige Tipps und Tricks für deinen Kräutergenuss in der Pfeife.
Kann man Kräuter mit einer Pfeife rauchen? 💨
Ja, die meisten getrockneten Kräuter kannst du problemlos in einer Pfeife rauchen.
Wichtig ist dabei, dass die Kräuter fein – aber nicht zu fein – geschnitten und leicht angefeuchtet sind. So wie Pfeifentabak. Welche Kräuter sich dazu am besten eignen, erfährst du später.
Das Rauchen von Kräutern in der Pfeife war bereits vor Jahrtausenden übliche Praxis in vielen Völkern der Erde. Entweder zu spirituellen oder medizinischen Zwecken wurden verschiedenste Kräuter geraucht. Darunter etwa Königskerze, welches gut für die Lunge sein soll. Oder Damiana, ein bei den Mayas in Mittelamerika bekanntes, natürliches Aphrodisiakum. In Nordamerika rauchten indigene Völker Mischungen aus Bärentraubenblättern, Süßgras oder Salbei in zeremoniellen Friedenspfeifen.
Heutzutage wurde das Rauchen von Kräutern, ob als Selbstgedrehte oder in der Pfeife, weitestgehend von Tabak abgelöst. Allerdings trauen sich immer mehr Menschen, die natürliche Alternative wieder auszuprobieren und schätzen den „gesünderen“ Genuss. Auch dazu später mehr.
Es gibt einige Anbieter von fertigen Kräutermischungen, oft als Teemischungen erhältlich, welche sich sehr gut zum Pfeiferauchen eignen. Sehr bekannt ist etwa die Marke Knaster, in unserem Test für Tabakalternativen findest du weitere geeignete Marken: Unseren Vergleichstest für Kräutertabak findest du hier.

Unterschied zwischen Kräutern 🍃 und klassischem Pfeifentabak 🍂
Herkömmlicher Pfeifentabak enthält Nikotin, das stark abhängig macht und mit verschiedenen gesundheitlichen Risiken verbunden ist.
Kräuter hingegen sind eine natürliche Alternative ohne Nikotin. Sie bestehen aus getrockneten Blättern, Blüten oder Wurzeln verschiedener Pflanzen und können eine Vielzahl von Aromen und Wirkungen bieten. Je nach Mischung können Kräuter beruhigend, anregend oder neutral sein. Da sie kein Nikotin enthalten, besteht auch kein Suchtpotenzial.
Dazu kommt, dass durch die fehlende Wirkungen des Nikotins das Rauchen von Kräutern meist als milder und weniger „stimulierend“ wahrgenommen wird. Oft aber auf sehr positive Weise.
Unterschied Pfeifentabak und normaler Tabak 🚬
Pfeifentabak ist meist gröber geschnitten und etwas feuchter als herkömmlicher Zigarettentabak. Das führt zu langsamerem Abbrennen und zu einem kühleren Rauch (die Pfeife wird nicht so heiß). Dazu haben Pfeifentabake oft auch zugesetzte Aromen, wie etwa Vanille oder Fruchtnoten, welche durch eine höhere Feuchtigkeit besser erhalten bleiben. Diese zugesetzten Aromen sorgen für den markanten und von Pfeifenliebhabern geschätzten Geruch von Pfeifentabak.
Welche Kräuter eignen sich gut für die Pfeife?
Neben den genannten Anbietern von fertigen Kräutermischungen, kannst du auch gerne selbst experimentieren und schauen, welche Kräuter oder Mischungen dir in der Pfeife am besten schmecken.
Verwende dazu entweder selbst gepflügte und luftgetrocknete Kräuter, wie etwa Himbeerblätter oder Hopfenblüten. Nach dem Trocknen schneidest du diese am besten mit der Schere oder einem scharfen Messer in viele kleine Streifen. Damit erhältst du eine ähnliche Konsistenz wie echter Pfeifentabak.
Oft reicht es aber auch, besonders, wenn du große Mengen herstellst, die trockenen Kräuter kurz in einen Mixer zu geben. Das Endergebnis schüttelst du dann am besten durch ein feines Sieb, damit der Kräuterstaub und gröbere Äste aussortiert werden.
Tee aus der Apotheke rauchen 🍵
Du kannst auch fertige Teekräuter kaufen und diese dann zerkleinern. Im Onlinehandel oder auch in deiner Apotheke gibt es eine große Auswahl. Achte darauf, dass es sich um lose Tees handelt. Tees aus Teebeuteln eignet sich nicht, da dieser viel zu fein geschnitten ist.

Beliebte Kräuter für die Pfeife
Für ein gutes Brennverhalten sollte zumindest eines der sogenannten Basiskräuter verwendet werden. Damit meinen wir Kräuter, welche eine gute Konsistenz haben und besonders gut glimmen. Geschmacklich sind die Basiskräuter zudem sehr mild und unauffällig, was ein vorsichtiges Herantasten ermöglicht.
Basiskräuter:
- Himbeerblätter
- Brombeerblätter
- Eibischblätter
- Königskerzenblätter
Wer etwas mehr Aroma möchte, der fügt seinem Basiskraut nach Belieben eines oder mehrere Aromakräuter hinzu. Diese müssen nicht zwingend intensiv im Geschmack sein, haben aber doch ihr eigenes Aromaprofil und oft auch eine Wirkeigenschaft, wie etwa beruhigend oder schlaffördernd.
Aromakräuter:
- Lavendel (stresslindernd, beruhigend)
- Hopfenblüten (beruhigend, schlaffördernd)
- Kamillenblüten (beruhigend)
- Rosenblütenblätter (neutral)
- Ringelblumenblätter (neutral)
- Königskerze (neutral)
- Walnussblätter (neutral)
- Pfefferminze, Apfelminze (aktivierend)
- Damiana (aktivierend)
- Eukalyptus (aktivierend, sehr aromatisch)
- Rosmarin (aktivierend)
- Blauer Lotus (leicht psychoaktiv)
Dies ist nur eine kleine Auswahl an möglichen Kräutern für deine Pfeife. Grundsätzlich kannst du die meisten Kräuter, welche auch als Tee getrunken werden, in der Pfeife ausprobieren. Einige Kräuter sollten vermieden werden, darunter etwa Beifuß (kann Kopfschmerzen verursachen) und Huflattich (kann giftige Pyrrolizidinalkaloide beinhalten).
Worauf muss ich noch beim Rauchen von Kräutern in der Pfeife achten?
Das Rauchen von Kräutern unterscheidet sich vom Rauchen von Tabak. Kräuter verbrennen in der Regel bei einer niedrigeren Temperatur und produzieren oft weniger Rauch. Zudem kann das Aroma milder oder kräuteriger sein, was für Raucher von starkem Tabak zunächst ungewohnt sein kann. Um ein angenehmes Raucherlebnis zu gewährleisten, sollten Kräuter gut getrocknet, aber nicht zu trocken sein. Zu feuchte Kräuter brennen schlecht, während zu trockene Kräuter schnell verglimmen.
Wie halte ich meine Kräuter feucht, damit sie sich gut in der Pfeife rauchen lassen?
Kräuter feucht zu halten funktioniert am besten mit einem Hydrostein, oder auch Tabakstein genannt. Das sind kleine Terrakotte-Steine aus natürlichem Ton, welche auch zum Befeuchten von normalem Pfeifentabak verwendet werden.
Diesen Stein legst du kurz (meist reichen 10-20 Sekunden) in frisches Leitungswasser und danach gibst du ihn zu deinen trockenen Kräutern. Am besten für mehrere Stunden in einem luftdichten Gefäß. Je nach Belieben kann dieser Vorgang wiederholt werden, bis du die gewünschte Feuchtigkeit erhältst.
Ist das Rauchen von Kräutern gesund? 🌿
Kurz gesagt: Nicht wirklich – aber im Vergleich zu Tabak weniger schädlich.
Zwar enthalten Kräuter weder Nikotin noch künstliche Zusatzstoffe, doch auch beim Verbrennen von Pflanzenmaterial entstehen Stoffe, die die Lunge reizen können. Wer also glaubt, sich mit dem Kräuterrauchen aktiv etwas Gutes zu tun, liegt leider daneben – aber es ist immerhin die natürlichere und weniger süchtig machende Variante.
Viele empfinden den Rauch von Kräutern als milder und angenehmer als den von Tabak. Außerdem ist das Rauchen bestimmter Kräuter für einige ein bewusstes Ritual – zur Entspannung oder einfach als kleine Auszeit.
Gesünder wird’s, wenn du aufs Vaporisieren umsteigst. Dabei werden die Kräuter nur erhitzt, nicht verbrannt – was deutlich weniger Schadstoffe freisetzt und die Aromen intensiver macht.

Die klassische Pfeife kennt jeder. Doch gibt es auch ganz besondere Arten und Formen von Pfeifen. Welche für Kräuter am besten geeignet sind, kommt auf die individuellen Vorlieben an. Je länger etwa der Rauchkanal, desto kühler wird der Rauch.
Cannabis in der Pfeife 🥦
Ein besonderes Thema beim Rauchen von Kräutern ist Cannabis. Die Hanfpflanze (Cannabis Sativa) enthält psychoaktive Wirkstoffe wie THC, die eine berauschende Wirkung haben können. In vielen Ländern ist der Konsum von Cannabis eingeschränkt oder illegal, während er in anderen Regionen medizinisch oder sogar für den Freizeitgebrauch erlaubt ist. Eine Sonderstellung hat CBD, dabei handelt es sich um besonders THC-armen Hanf, welcher nicht berauschend und in den meisten Ländern frei erhältlich ist.
Cannabis kann in einer Pfeife pur geraucht oder mit anderen Kräutern gemischt werden. In vielen Fällen werden Tabak und Cannabis kombiniert, was jedoch das Suchtpotenzial durch das enthaltene Nikotin erhöht. Wer eine Alternative zu Tabak sucht, kann Cannabis mit den bereits genannten Kräutern mischen, um ein milderes und nikotinfreies Raucherlebnis zu erhalten.
Die Wirkung von Cannabis hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Sorte, der THC-Gehalt und die individuelle Toleranz. Während einige Menschen Cannabis als entspannend oder schmerzlindernd empfinden, kann es bei anderen zu Nebenwirkungen wie Angstzuständen oder Paranoia führen. Wer Cannabis konsumiert, sollte sich der rechtlichen Lage bewusst sein und verantwortungsbewusst damit umgehen.