Cannabis kannst du nicht nur Rauchen, sondern auch in Form von Hanfblütentee zubereiten. Worin sich so ein Tee nun von dem Hanf zum Kiffen unterscheidet und ob du die gleichen Wirkungen davon verspürst, zeigen wir dir hier.
Worin unterscheidet sich Hanfblütentee zu normalen Hanfblüten?
Hanfblüten gibt es nicht nur zum Rauchen, sondern auch zum Trinken. Doch gibt es Unterschiede zwischen Hanfblüten, die man in einem Joint raucht, und solchen, die man als Tee trinkt?
Normalerweise besteht Hanfblütentee zu 100% aus Nutzhanfblüten. Diese haben meist einen höheren CBD-Gehalt und der Anteil an berauschend wirkendem THC liegt unter 0,2%. Das ist die gesetzliche Höchstgrenze in den meisten Ländern für THC in Nutzhanf.
Somit kann Hanfblütentee am besten mit sogenannten CBD-Blüten verglichen werden. Solche CBD-Blüten werden üblicherweise geraucht oder in einem Vaporizer für Kräuter verdampft.
Auch in den meisten Hanfblütentees sind solche zerkleinerten CBD-Blüten enthalten. Wenn man nun im Internet nach solchen Hanfblütentees sucht, wird aber schnell klar, dass diese einen deutlich günstigeren Grammpreis aufweisen.
So finden wir etwa Hanfblütentees mit 30g Inhalt, welche in etwa so viel kosten wie 3 Gramm CBD-Blüten. Wie kann das sein, wenn doch der „selbe“ Inhalt drin ist?
Darum ist Hanfblütentee billiger als CBD-Blüten
Der Preisunterschied kommt daher zu Stande, als in Hanfblütentees normalerweise auch viel sogenannter Trim enthalten ist.
Trim – englisch für „Trimmen / Beschneiden“ bezeichnet den Verschnitt von Hanfblüten. Werden Nutzhanfblüten als ganze CBD-Blüten verkauft, so werden diese nach dem Trocknen von außen beschnitten. Es werden also grobe und blättrige Blütenteile abgeschnitten, um so eine schönere und saubere Blüte zu erhalten.
Diese abgeschnittenen Blütenteile enthalten etwas weniger Wirkstoffe und werden oft als Trim vergünstigt verkauft oder landen eben in den Hanfblütentees. Zum Entsorgen ist dieser Verschnitt auf jeden Fall zu schade. 😉
Denn der Trim ist aber nicht automatisch minderwertiger als die beschnittenen ganzen Blüten. Auch in ihm befindet sich noch ein Großteil der Inhaltsstoffe wie Cannabinoide und Terpene. Wenngleich auch weniger als in den CBD-Blüten, da dort das meiste Blütenharz ist und somit der größte Wirkstoffanteil.
Hanfblütentee und Hanftee
Nicht zu verwechseln ist auch Hanfblütentee mit Hanftee (also ohne „Blüten).
Letzterer wird auch oft Hanfblättertee genannt und ist nichts anderes als eine Mischung aus den reinen Blättern der Hanfpflanze. Diese weisen im Gegensatz zu den Blüten kaum Harz auf, beinhalten also weniger Wirkstoffe und kaum Cannabinoide wie CBD.
Wirkung von Hanfblütentee: Kann ich davon high werden?
Von handelsüblichen Hanfblütentee kannst du nicht high werden, da hierfür der THC-Gehalt schlichtweg viel zu niedrig ist. Dafür müsstest du dir also einen Tee aus Cannabisblüten mit THC zubereiten, welche seit der Legalisierung am 1. April in Deutschland von jedem Erwachsenen angebaut werden dürfen.
Doch selbst ein Hanfblütentee mit viel THC wird dich noch nicht berauschen, nur weil du ihn mit heißem Wasser aufgießt. Dazu kommen wir im nächsten Abschnitt.
Ähnliche Wirkung wie CBD, wenn korrekt zubereitet
Hanfblütentee wirkt entspannend und stresslindernd. Dafür verantwortlich sind die Wirkstoffe des Hanfes, wie etwa die ätherischen Öle und Flavonoide.
Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien sind ebenso reichlich vorhanden. Damit ist Hanfblütentee ein gesunder und wohltuender Begleiter in allen Lebenslagen.
Bei Hanfblütentee mit hohem CBD-Anteil kannst du auch von den Wirkungen des CBDs profitieren, welche von angstlösend, neuroprotektiv über entzündungshemmend und schmerzstillend reichen.
Um die volle Wirkung von CBD und den anderen Cannabinoiden, wie CBN oder CBG, zu entfalten, musst du bei der Zubereitung aber etwas tricksen. Ein Reines Aufgießen mit heißem Wasser reicht nicht aus, da so kaum Cannabinoide in den Tee gelöst werden.
Hanfblütentee korrekt zubereiten: Fettquellen hinzufügen!
Hanfblütentee kannst du natürlich wie jeden anderen Tee zubereiten. Einfach mit heißem Wasser aufgießen, 5-10 Minuten ziehen lassen und dann trinken.
Damit du aber auch die wichtigen Wirkstoffe wie CBD in den Körper aufnimmst, müssen diese in einer Fettquelle gelöst werden.
Cannabinoide wie CBD und THC sind nämlich nicht wasserlöslich, was bedeutet, dass sie nur durch Aufgießen mit Wasser nicht ausreichend vom Körper aufgenommen werden können. Sie sind aber fettlöslich:
Um also auch von den wichtigen Cannabinoiden in deinem Hanfblütentee profitieren zu können, müsst du gemeinsam mit dem kochend heißen Wasser eine Fettquelle in deinen Tee geben. Dafür eignet sich etwa eine gute Portion Butter, etwas Öl (etwa Sonnenblumen, Rapsöl oder Kokosöl) oder auch fetthaltige Milch wie Hafermilch oder Kuhmilch. Probiere dich einfach aus und schau, was dir davon am besten schmeckt.
Durch das Ziehen lassen in diesem fetthaltigen Wasser können sich somit auch die Cannabinoide aus den Hanfblüten lösen und du spürst so die volle Kraft des Hanfes.
Hanfblütentee mit einer hohen Menge an THC kann auf diese Weise ebenso leicht high machen. Einen so starken Effekt wie beim Rauchen wirst du hier aber nicht verspüren.
Hanfblütentee in der Küche: Mehr als nur ein Getränk
Hanfblütentee kannst du auch in der Küche vielseitig einsetzen. Du kannst ihn zum Beispiel als Basis für Smoothies, Cocktails oder sogar Suppen verwenden. Die enthaltenen Cannabinoide und ätherischen Öle verleihen den Gerichten nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern bieten auch die gesundheitlichen Vorteile des Hanfes.
Tipp: Nutze auch Hanfsamen, um von den enthaltenen Proteinen und Ballaststoffen zu profitieren!